Torsionsfedern setzen der elastischen Verformung ein Drehmoment entgegen. Es werden links und rechts gewundene Schenkelfedern – oft auch als Paar – verwendet. Schenkelfedern sollten schließend belastet werden. Die öffnende Belastung oder wechselnde Belastung (schließend - öffnend) stellen Sonderfälle dar, diese Federn dürfen nicht so hoch beansprucht werden wie schließend belastete Federn.
Bei der Bemessung des Einbauraums ist darauf zu achten, dass sich bei der schließenden Belastung der Innendurchmesser der Federn merklich verringert. Dies kann zum Reiben oder Blockieren der Feder am Dorn (und in weiterer Folge zum Federbruch) führen.
Schenkelfedern ohne Windungsabstand werden bei Belastung länger, dies kann zu Axialkräften in der Federeinspannung führen. Bei Anfertigung mit Windungsabstand verringert sich der Windungsabstand bei schließender Belastung, das Federmoment ist wegen Wegfall der Reibung zwischen den Windungen gleichmäßiger (geringere Hysterese zwischen Be- und Entlastung). Bei Torsionsfedern ist wegen des starken Einflusses der Krafteinleitung mit im Vergleich zu Druck- oder Zugfedern deutlich größeren Toleranzen auf die Federwirkung (das Federmoment) zu rechnen.
Schenkelfedern werden mit unterschiedlichsten Enden ausgeführt: tangential, radial nach außen oder innen, axial am Umfang aufgestellt bzw. mehrere Büge nach Anforderung. Werden zwei Federkörper durch einen Steg verbunden bezeichnet man diese Ausführung als Doppeltorsionsfeder.